Liebe Freundinnen und Freunde von DONA FLOR!
Wenn die Rede auf Orchideen kommt, höre ich oftmals tiefe Seufzer: „ Ach, mit Orchideen habe ich einfach kein Glück, immer gehen sie nach kurzer Zeit ein, ich habe es jetzt aufgegeben!“
Im Grunde sind Orchideen jedoch sehr pflegeleicht; es sind nur einige wenige Dinge zu beachten damit sie uns wochen- und monatelang mit ihren schmetterlingsartigen Blüten in Weiß, Rosa-, Pink-, Lila- und sogar Gelbtönen erfreuen.
Die am häufigsten und am einfachsten zu haltende Zimmerorchidee ist die Phalaenopsis, gefolgt von Dendrobie, Miltonia und Paphiopedilum (Frauenschuhorchidee, nicht zu verwechseln mit dem bei uns heimischen Frauenschuh, sh.u.). Immerhin gibt es weltweit bis zu 30 Tausend verschiedene Orchideen, wir sprechen von Gattungen und Arten sowie unzählige Zuchtformen und Hybriden.
Für den Einkauf: Regel Nr. 1: Möglichst keine Pflanzen im Discounter kaufen. Sie sind zwar billig, aber meist von schlechter Qualität. Regel Nr. 2: Auf kräftige, straffe Blätter achten. Regel Nr. 3: Für den Transport auf gute Verpackung achten. Vor allem Kälte auf dem Heimweg kann die Pflanze nachhaltig schädigen. Die übliche Hülle aus Plastikfolie reicht nicht!
Um unsere Phalaenopsis nun richtig zu behandeln ist es hilfreich, sich ihre Herkunft aus den tropischen Regenwäldern mit Temperaturen zwischen 16 und 25° und hoher Luftfeuchtigkeit zu vergegenwärtigen. Dort lebt sie emphytisch, das bedeutet, sie hängt in den Bäumen und streckt ihre Wurzeln in die Luft. So deckt sie aus den täglichen tropischen Regenfällen ihren Wasserbedarf. Aha – soll also diese Pflanze entgegen ihrer eigentlichen Natur, bei uns zu Hause im Topf gedeihen, kann sie keine Staunässe gebrauchen. So erklärt sich das seltsame Substrat, in das Orchideen getopft werden. Die Zusammensetzung aus Sphagnum (Laubmoos), Rindenstücken, Torfbrocken und Buchenwurzeln gewährleistet eine hohe Wasserdurchlässigkeit. Es soll möglichst vollständig durchfeuchtet werden und das überschüssige Wasser darf nicht im Übertopf stehen bleiben! Und Vorsicht – sehr hartes Leitungswasser erträgt Ihre Orchidee auf Dauer nicht. Sie sollten das Wasser enthärten oder Regenwasser verwenden.
„Und was mache ich, wenn die Pflanze verblüht ist?“ Zunächst entfernen Sie laufend die nach und nach verwelkenden Blüten. Sind schließlich die Stiele kahl, können Sie abgeschnitten werden. Frische Blütenstiele entstehen in der Regel von neuem aus der Blattrosette. Phalaenopsis sind sehr blühwillig, sie benötigen nur kleine Hilfen: zunächst sollte die Pflanze für 4 Wochen kühler und trockener gehalten werden. In der Folge düngen Sie regelmäßig 1 – 2 mal monatlich mit einem handelsüblichen Orchideendünger. Falls Sie normalen Blütendünger verwenden, halbieren Sie unbedingt die angegebene Konzentration.
Schließlich noch den richtigen Standort ausgewählt (hell, keine Zugluft, im Sommer keine direkte Sonne) – und Ihrem Orchideenglück dürfte nichts mehr im Wege stehen.
DONA FLOR – EXTRATIPP: Nicht nur auf der Fensterbank oder in den Tropen lassen sich Orchideen bewundern. Auch in der heimischen Natur finden sich sehr interessante Exemplare, so der bekannte Europäische Frauenschuh oder das Knabenkraut. Sie leben nicht emphytisch, sondern wurzeln in der Erde (terrestrisch) und blühen ab April/Mai. Es sind sehr seltene, inzwischen geschützte Pflanzen, die nur mit viel Aufmerksamkeit und Glück in unserer heimischen Flora gefunden werden.
Also Augen auf beim Frühlingsspaziergang!
Ihre Rita Fürst