Liebe Freundinnen und Freunde von DONA FLOR!
Wer sich einmal aufmerksam eine verblühte Blume ansieht, kommt aus dem Staunen kaum heraus. Das folgende Bild zeigt uns so ein Wunder der Natur und die Rätselfrage lautet: was ist das??
Dass große, auffällige Blütenstände oft auch spektakuläre Samenstände entwickeln können, ist uns allen klar. Doch auch so manche kleinere, unscheinbare Blume bringt nach dem Verblühen höchst kunstvolle Gebilde hervor.
Nehmen wir zunächst einmal eine Mohnblüte (Papaver). Auf dem Bild sehen wir eine prächtige lila Variante, wunderschöne Blüten, die sich in besonders hübsche Samenstände verwandeln. Nachdem diese ausgereift und trocken sind, zeigen sich die einzelnen Samen als winzige Brösel, fast wie Sandkörner. Im nächsten Jahr können sie sich wiederum zu beindruckenden Blütenpflanzen entwickeln.
Ähnlich unscheinbare Samenkörner bildet die Akelei (Aquilegia), eine häufig vorkommende, in vielen Gärten lebhaft nach eigenem Gutdünken herumschwadronierende Blume. Ihre Samenstände bestehen aus kunstvoll angeordneten, schlundförmigen Gebilden, in denen sich kleine schwarze Kügelchen befinden. Im Bild sehen Sie eine veredelte Gartenform, etwas größer und von kräftigerer Farbe als ihre gewöhnliche Schwester. In dem abgebildeten Samenstand lassen sich bei genauem Hinsehen schwarze Samenkügelchen in der Tiefe erkennen.
Bei der Kornblume, auch Zyane genannt (Centaurea cyanus) sieht es etwas anders aus. (Übrigens bezieht sich der Name auf die Kornblume als Getreideunkraut, das landwirtschaftlichen Interessen im Wege steht. Heute wissen wir, dass die Kornblume eine besonders wichtige Nektarquelle für Bienen ist, und deshalb nicht mehr bekämpft werde sollte.) Wir haben eine himmelblaue filigrane Blüte, die im Verblühen ihre Sternform behält und darin ihre länglichen, an einem Ende gefransten Samen zeigt. Sehen Sie nicht aus wie kleine Rasierpinsel? Wenn sich nach der Aussaat der Keimling entwickelt, ist das Pinselchen immer noch sichtbar; nach und nach fällt es dann ab.
Die sonnig-fröhliche Ringelblumenblüte (Calendula) überrascht dagegen mit ihren fast etwas gruselig anmutenden Samenkörnern: nach dem Verblühen verbleiben kreisrund im Blütenboden angeordnete, gekrümmte Samenkapseln, die ein wenig an zusammengeringelte kleine Würmer erinnern. Daher der Name „Ringel“-blume? Auf dem Bild sind die Samen noch grün, später werden sie braun und fallen heraus.
Wenn Sie Samen für die spätere gezielte Aussaat sammeln wollen, warten Sie ab, bis sie trocken werden und sich dunkel färben. Dann können Sie sie einfach herausschütteln und trocken für die Aussaat im nächsten Jahr aufbewahren.
Die nachfolgenden Bilder zeigen Blüten und Samenstände von Roter Sonnenhut (Echinacea), Fingerhut (Digitalis) und Waldrebe (Clematis).
Im August macht der DONA FLOR Glashausreport Pause, deshalb hier ein Tipp, wie Sie die Zeit bis September sinnvoll überbrücken können: Lesen Sie doch einmal ein Buch! „Der Giersch muss weg – 28 Unkräuter bekämpfen oder einfach aufessen“ von Susanne Hansch und Elke Schwarzer, Ulmer-Verlag, 2019, ist eine wunderbare Sommerlektüre, um sich für die total angesagte, gesunde Wildkräuterküche fit zu machen. Für einen ersten Einstieg hilft auch der DONA FLOR Glashausreport vom Juni 2018, in dem unter anderem auch der Giersch gebührend gewürdigt wird.
Schönen Sommer wünscht
Ihre Rita Fürst
PS: Ach ja, und jetzt noch die Auflösung der Rätselfrage vom Anfang: Winterling (Eranthis), mit Biene!